Werder Bremen: Vom Abstiegskandidaten zum Europaleague-Anwärter
Posted by admin on 25. April 2017
Ganz Fußball-Deutschland reibt sich verwundert die Augen und fragt sich, welches Wundermittel Werder Bremens Trainer Alexander Nouri gebraut hat. Spätestens nach dem Nordderby gegen den HSV ist klar: Die Norddeutschen haben sich vom sicheren Abstiegskandidaten zum Europa League-Anwärter gemausert und an der Weser herrscht statt Tristes wieder Partystimmung.
Keine Euphorie bei der sportlichen Leitung
23 Punkte aus neun Spielen und Platz acht der Tabelle bringen die Werder-Fans wieder ins Schwärmen und es werden fröhliche Lieder vom Europapokal angestimmt, die Spieler drücken mit Tanzeinlagen ihre Freude über den wieder erlangten sportlichen Erfolg aus. Doch die sportliche Leitung um Trainer Alexander Nouri und Sportchef Frank Baumann bleibt auf dem Boden der Tatsachen, denn die als Ziel gesetzte 40-Punkte-Marke muss erst noch erreicht werden, bevor man sich in Bremen endgültig von der Abstiegsgefahr verabschieden kann. Dies soll am Samstag in Ingolstadt geschehen.
Drittbestes Rückrundenteam
Auch die Spieler geraten nicht in Euphorie, doch nach einem Derbysieg dürfe man gerne ein bisschen feiern, betont der aus Kiel stammende Fin Bartels nach dem 2 : 1-Erfolg gegen den Hamburger Sportverein.
Wer vor einigen Wochen noch geglaubt hätte, dass Werder Bremen aktuell um die begehrten internationalen Plätze spielt, wäre für verrückt erklärt worden, denn die Norddeutschen standen auf dem drittletzten Platz, Trainer Alexander Nouri war bereits angezählt. Jetzt sind sie das drittbeste Rückrundenteam und der Abstand zu Platz sechs beträgt nur zwei Punkte. Gewinnen sie auch die Duelle gegen Hertha und Köln, dürfte einem Einzug in die Europa League nichts mehr im Weg stehen.
Stabilität und Transferglück
Trotz personeller Ausfälle und die Diskussionen um seine Person ist Trainer Alexander Nouri nie von seiner Linie abgewichen. Zusammenhalt in der Mannschaft und Stabilität sind die Garanten für den sportlichen Erfolg von Werder Bremen. War die Mannschaft noch zu Jahresbeginn ein aufgescheuchter Hühnerhaufen, bei dem vorne wie hinten das blanke Chaos herrschte, sind sie zu einer Einheit zusammen gewachsen und spielen nicht einfach so blind nach vorne.
Auch die Transfers Serge Gnabry, Max Kruse und Thomas Delaney tragen dazu bei, dass die Bremer nun dauerhaft die Abstiegsplätze verlassen konnten und die Fans vom Europapokal träumen können.
