SV Werder: Streit mit Schaaf – Rashica geht
Posted by admin on 28. Juni 2021
Der Abstieg hinterlässt tiefe Spuren beim SV Werder Bremen. Dies bereits zu Beginn der Vorbereitung zu sehen. Mit Markus Anfang hat das Team einen neuen Trainer. Der Aufsichtsrat trat vollständig zurück. Einzig der Vorstand um Frank Baumann ist noch im Amt. Wie lange dies beim Manager noch der Fall ist, bleibt abzuwarten. Die Fans fordern ohnehin seine Ablösung. Und nun hat dieser auch noch die Vereinsikone Thomas Schaaf brüskiert. Dessen Vertrag als Technischer Direktor wurde nicht verlängert – aus wirtschaftlichen Gründen, wie es vom Verein hieß. Schaaf war darüber so wütend, dass er sich an die Presse wandte. Für ihn ist das ein ausgesprochen seltener Vorgang.
Schaaf: „Haben über Finanzen nie gesprochen“
Über die Begründung, dass es ums Geld gegangen sei, sagte Schaaf in der „Deichstube“, er sei „total baff.“ Er könne dies „überhaupt nicht nachvollziehen“. Sein Gehalt sei „nie Thema gewesen“, so der langjährige Trainer der Hanseaten weiter. Er wäre „für viele Dinge sehr offen gewesen.“ Er kenne schließlich die finanzielle Situation des Klubs. Baumann habe ihm nur gesagt, dass er nicht wisse, welches Angebot er ihm machen könne. Eigentlich sei man sich einig gewesen, dass man gemeinsam weitermachen wollte. Dann sei es doch zur Trennung gekommen. Werders Manager selbst entschuldigte sich anschließend halbherzig über die Medien bei Schaaf. Es tue ihm leid, wenn „da etwas falsch rübergekommen sein sollte.“
Rashica geht für mindestens elf Millionen Euro zu Norwich City
Brisant ist der Schaaf-Streit aus zwei Gründen. Erstens ist dieser am Saisonende als Interimstrainer eingesprungen. Er stand also beim Abstieg an der Seitenlinie, den er nicht zu verantworten hatte. Der Umgang mit ihm ist allein deshalb für viele Fans inakzeptabel. Zweitens verkündete Werder am selben Tag den Verkauf Milot Rashicas an Norwich City. Der Premier League-Aufsteiger zahlt mindestens elf Millionen Euro Ablöse. Werder darf davon etwa 9,4 Millionen Euro behalten. Der Rest fließt an Rashicas Ex-Verein Vitesse Arnheim und den Berater des Spielers. Hinzu könnten aber noch vier Millionen Euro als Bonuszahlungen kommen. Außerdem winkt Werder eine Beteiligung am Weiterverkauf. Frank Baumann bezeichnete den Verkauf als „wichtigen Grundstein für unsere wirtschaftliche Konsolidierung“. Schaaf bekam bei Werder übrigens etwa 50.000 Euro pro Jahr.