SV Werder: Fritz fordert eine größere Lautstärke
Posted by admin on 12. Januar 2021
Das 0:2 gegen Union Berlin war eine sportliche Bankrotterklärung der Mannschaft Werder Bremens. Die Hanseaten waren dem Gegner in jeder Hinsicht unterlegen und hätten eigentlich noch deutlich höher verlieren müssen. Besonders schockierend für die Anhänger der Norddeutschen war es, mit wie wenig Gegenwehr sich die Spieler der Niederlage ergaben. Die Eisernen zeigten im Prinzip all die Qualitäten, die von den Bremern gefordert gewesen wären – sie kämpften, waren aggressiv und hatten auch spielerische Klasse. Werder ist wieder da, wo der Verein auf keinen Fall hinwollte: bedrohlich nahe an der Abstiegszone. Trainer Florian Kohfeldt wird trotzdem nicht hinterfragt. Stattdessen fordert Clemens Fritz in seiner Rolle als Leiter des Profiteams mehr Lautstärke.
Fritz: „Wir sind zu leise“
Die „einfachen Dinge“ hätten gegen Union von der ersten Minute an gefehlt, schildert der frühere Kapitän der Bremer. So seien dem eigenen Team vor allem „Kommunikation-Grundtugenden“ abgegangen. Die Spieler auf dem Platz seien „viel zu leise“ gewesen. Auch die Körpersprache sei nicht gut gewesen. Werders Kader habe nicht die Qualität, um mit „fünf bis zu zehn Prozent zu wenig trotzdem noch erfolgreich zu sein.“ Die Spieler dürften deshalb nicht die Schultern hängenlassen, sondern müssten stets konzentriert und mit der richtigen Spannung agieren.
Für das kommende Spiel in Leverkusen ahnt der Verantwortliche deshalb nichts Gutes. Ohne Mentalität, Aggressivität und Gier könne Werder nicht gegen Bayer bestehen, weil die Werkself „eine spielerisch hohe Qualität“ habe. In dieser Frage sei er sich mit Kohfeldt einig, versichert der Leiter des Profiteams. Er habe lange mit dem Trainer telefoniert, schildert Fritz. Die Erkenntnis des Gesprächs laute, dass die beiden Männer nicht damit zufrieden seien, was die Mannschaft aktuell auf dem Platz zeige. Über diesen letzten Satz dürften die Werder-Fans nur lachen können.