SV Werder: Rashicas zusammengebrochene Welt und Bremens Wiederaufpläne
Posted by admin on 7. Oktober 2020
Milot Rashica war in dieser Woche auf dem Trainingsgelände des SV Werder Bremen nirgends zu sehen. Trainer Florian Kohfeldt hatte ihm freigegeben, „um den geplatzten Wechsel zu verdauen“, wie der Übungsleiter sagte. Erinnern wir uns: Verein und Spieler waren sich eigentlich einig, dass sich die Wege in diesem Sommer trennen sollten. Doch fast alle interessierten Klubs sagten ab. In der letzten Minute meldete sich Bayer Leverkusen. Es war zu spät. Die Parteien schafften es zwar, sich auf einen Transfer zu verständigen, doch die Zeit reichte nicht mehr, um ihn zu finalisieren.
Kohfeldt: „Für Rashica ist eine Welt zusammengebrochen“
Der Spieler wollte den Wechsel unbedingt. Er hatte ein Privatflugzeug gechartert und ein Zimmer in einem Leverkusener Luxushotel auf eigene Kosten gemietet, um den Transfer zu ermöglichen. Das Scheitern war für ihn entsprechend dramatisch. Für Rashica „ist eine Welt zusammengebrochen“, schildert Kohfeldt in der Bremer Regionalpresse. Der Trainer nimmt seinen Spieler in Schutz: Der Kosovare sei „ein junger Mensch, der nichts, aber wirklich gar nichts falsch gemacht hat.“
Kohfeldt möchte Rashica helfen
Der Trainer bezeichnet es „als meine Aufgabe“, den Spieler wiederaufzubauen. Rashica sei nicht sauer auf irgendeinen Verantwortlichen an der Weser, weil der Wechsel nicht funktioniert habe. Der 24-Jährige wisse, dass alle Beteiligten den Transfer wollten, schildert Kohfeldt. Er sei deshalb optimistisch, dass der Spieler „wieder für uns performen wird“, wenn er den geplatzten Transfer verdaut hat. Dies sei schließlich auch in seinem eigenen Interesse, endet der Coach der Bremer. Der letzte Punkt spielt darauf an, dass der Transfer nur aufgeschoben, aber nicht aufgehoben ist, wenn es nach allen Beteiligten geht. Werder braucht nach wie vor die Ablöse und Rashica möchte weiterhin weg. Hierfür muss der Spieler Leistung zeigen, damit beispielsweise ein Interesse aus Leverkusen weiterbesteht oder ein anderer Verein im Winter Nägel mit Köpfen machen möchte.