Trainingslager und Transfers: Werders aberwitzige Wintervorbereitung
Posted by admin on 9. Januar 2020
Werder Bremen hat die schwächste Hinrunde der Vereinsgeschichte gespielt. Die Hanseaten haben unglaubliche 41 Gegentore (2,5 Gegentreffer pro Spiel) kassiert. Im Spätherbst wurden sie regelmäßig gedemütigt und kassierten beispielsweise gegen den direkten Konkurrenten Mainz 05 richtig Dresche (1:5). Verdient stürzten sie auf Platz 17 ab, um dann vollmundig anzukündigen, im Winter alles besser machen zu wollen. Trainingslager und Verhalten auf dem Transfermarkt spiegeln dies aber nicht wider – ganz im Gegenteil.
Trainingslager: 4 Trainings in sechs Tagen
Trainer Florian Kohfeldt hatte angekündigt, dass man im Wintertrainingslager auf Mallorca intensiv arbeiten, konditionelle Defizite beseitigen und Automatismen einstudieren müsse. Nur: Wann soll dies geschehen? Die Bremer haben in den ersten sechs Tagen im Camp gerade einmal vier Mal trainiert. Dafür wurde die Abreise um einen Tag vorgezogen, da ein geplantes Testspiel gegen RCD Mallorca ausfällt. Die Iberer müssen am angepeilten Termin im Pokal antreten.
Üblich sind im Trainingslager eigentlich zwei Einheiten am Tag. Werders Gegner im Kampf um den Klassenerhalt trainieren teilweise drei Mal (Köln) und bauen auf harte Arbeit. Sorgen macht man sich bei Hanseaten dennoch nicht. Man werde genau so oft wie Fortuna Düsseldorf trainiert haben, wenn die beiden Mannschaften zum Auftakt der Rückrunde aufeinandertreffen, verspricht Manager Frank Baumann. Wie soll das noch möglich sein?
Keine Transfers
Eigentlich sollten auch mindestens zwei neue Spieler kommen. Kohfeldt hoffte, dass diese bereits im Trainingslager dabei wären. Baumann näherte diese Hoffnungen. Davon ist inzwischen nichts mehr übrig. Auf Mallorca werde keinesfalls eine Neuverpflichtung zur Mannschaft kommen, so der Manager. Zudem werde man im Winter nur dann etwas machen, wenn es sinnvoll sei. Die Fans der Bremer müssen sich derzeit Sorgen um ihren Verein machen, denn es wirkt nicht so, als hätten die Verantwortlichen wirklich verstanden, weshalb die Hinrunde derart desaströs verlief. Bei Werder scheint man alles auf die vielen Verletzungen zu schieben, die inzwischen wieder dabei sind – dieser Eindruck greift jedoch deutlich zu kurz.