Hütter, Labbadia oder doch Kohfeldt? Werders Kaugummi-Trainersuche
Posted by admin on 10. November 2017
Fast zwei Wochen ist Alexander Nouri nun schon nicht mehr Trainer des SV Werder Bremen. Die Suche nach einem Nachfolger zieht sich wie Kaugummi und macht mehr als deutlich, dass Manager Frank Baumann keinen Plan in der Tasche hatte, als er Nouri beurlaubte. Sein Wunschkandidat ist wohl Adi Hütter, der scheint allerdings nicht verfügbar zu sein.
Baumann war in der Schweiz
Hütter, der auch schon RB Salzburg betreute, steht noch bis zum 30. Juni 2018 bei den YB Bern unter Vertrag. Baumann weilte unlängst in der Schweiz, um die Partie der Young Boys gegen den FC Basel (1:1) zu beobachten. Vor Ort war laut „Bild“ auch Hütters Berater. Baumann bestätigt den Trip öffentlich, fügt aber an, dass es nicht ungewöhnlich sei, dass er Spitzenspiele in der Schweiz beobachte.
Hütters derzeitiger Arbeitgeber hat keinerlei Ambitionen, seinen Trainer gehen zu lassen. Es gebe keine Anfrage von Werder für den 47-Jährigen, so YB-Sportchef Stephane Chapuisat. Hütter vorzeitig aus seinem Vertrag zu entlassen, sei außerdem „kein Thema für uns“. Der letzte Satz kann Verhandlungstaktik sein – oder eben auch nicht.
Baumanns Alternative heißt Bruno Labbadia. Gegen jenen existieren allerdings erhebliche Vorbehalte. Labbadia genießt zwar einen exzellenten Ruf als Feuerwehrmann, allerdings konnte er nirgendwo dauerhaft erfolgreich arbeiten. Letztlich war das Verhältnis zur Mannschaft stets irreparabel beschädigt. Bei Werder hat man außerdem nicht vergessen, dass man Labbadia in der vergangenen Rückrunde sehr wohl verpflichten wollte, aber eine Absage erhalten hat. Inzwischen soll jener allerdings großes Interesse am Job an der Weser haben.
Bleibt doch Kohfeldt?
Was macht Werder aber, wenn die Vorbehalte gegen Labbadia zu groß sind und Hütter nicht zu haben sein sollte? Dann könnte die Stunde von Kohfeldt schlagen. Baumann sieht die Mannschaft beim 35-Jährigen in „sehr guten Händen“. Der Beste seines Jahrgangs in der Trainingsausbildung mache „seine Sache sehr gut“, lobt der Manager. Kohfeldt hat allerdings schon als Assistent von Viktor Skripnik in Bremen versagt. Die U23 hielt er im vergangenen Jahr zwar in der Liga, aber in dieser Spielzeit gab es eine Niederlagen-Serie. Die Zweifel an der Interimslösung sind deshalb groß. Kohfeldt könnte so sogar zu einer Personalie werden, die Baumann den Job kostet.