SV Werder: Die Bankrotterklärung des Viktor Skripnik
Posted by admin on 23. August 2016
Bei Werder Bremen ist in der Sommerpause viel passiert: Zwölf Spieler gingen, ebenso viele kamen. Werder nahm mehr als 15 Millionen Euro in die Hand, um das Team zu stärken. Für jeden Mannschaftsteil kamen frische Kräfte. Und dann das: In der ersten Runde im DFB-Pokal flog man gegen die Spielfreunde Lotte mit 1:2 raus. Kein Mannschaftsteil tat, was er sollte.
Die Offensive war nur dem Namen nach auf dem Platz, das Mittelfeld rieb sich in bedeutungslosen Zweikämpfen auf und die runderneuerte Abwehr war zwar oft zu sehen – aber nicht so, wie sich die Werder-Fans dies gewünscht hätten. Die Verteidigung schwamm um ihr Leben. Tiefpunkt war, als Abwehrspieler Moisander einen am Boden liegenden Gegenspieler ins Gesicht trat. Der Schiedsrichter sah es nicht, weshalb der Finne nicht vom Platz flog. Ähnliches Glück hatte Clemens Fritz, der nach einer Tätlichkeit nur Gelb gesehen hatte. So musste nur Finn Bartels vorzeitig duschen gehen – ebenfalls nach einer Tätlichkeit. Mitten drin war Werders Coach Viktor Skripnik, der nach dem Spiel vielleicht für den größten Frust der Bremer Fans sorgte.
Skripniks bemerkenswerte Aussagen
Erinnern wir uns: Skripnik befand sich nach dem glücklichen Klassenerhalt in der letzten Saison in einem Machtkampf mit Thomas Eichin, den der damalige Manager verlor. Frank Baumann wurde eingesetzt, der dem Ukrainer eine komplett neue Mannschaft kaufte und zudem den Vertrag des Trainers verlängerte. Geholfen hat es nichts: Skripnik erklärte nach dem Spiel gegen Lotte, dass man in der vergangenen Saison überraschend ins Pokalhalfinale gekommen und in dieser überraschend in der ersten Runde ausgeschieden sei, „so ist Fußball.“
Fritz zählt unbewusst seinen Trainer an
Werders Captain zählte nach dem Spiel unbewusst Skripnik an. Der Coach habe allen Spielern gesagt, was zu tun sei, so Fritz. Man habe es nicht umgesetzt. Die Frage stellt sich, weshalb die Spieler nicht befolgen können (oder möchten), was der Trainer von ihnen möchte. Der nächste Gegner ist zum Ligaauftakt der FC Bayern München – schon danach könnte Skripnik wieder endgültig zur Disposition stehen. Schon in Lotte hallte es, erstmals, „Skripnik raus!“ aus dem Werder-Block. Eigene Spieler wurden mit Bierbechern beworfen und mit Leuchtraketen beschossen.