Fall Yatabaré: Werder-Boss schimpft auf FIFA und DFB
Posted by admin on 8. Februar 2016
Das hat es so auch noch nicht oft gegeben: Der SV Werder Bremen hat auf dem winterlichen Transfermarkt Sambou Yatabaré verpflichtet und ist sich Tage später immer noch im Unklaren darüber, ob der Klub den Spieler überhaupt einsetzen darf oder nicht. Sportchef Thomas Eichin schimpft deshalb auf die FIFA und den DFB, die endlich Klarheit in den „unhaltbaren Zustand“ bringen sollen. Der Manager der Bremer hat in dem ganzen Theater allerdings selbst auch nicht die beste Figur abgegeben.
Der Fall Yatabaré
Als die Bremer den defensiven Mittelfeldspieler von Olympiakos Piräus verpflichteten, der zu dieser Zeit allerdings nach Belgien verliehen war, so galt dieser als uneingeschränkt transferberechtigt. Der Wechsel wurde vollzogen. Nachträglich sperrte der belgische Verband den Spieler jedoch, weil TV-Bilder bewiesen, dass Yarabaré einen am Boden liegenden Spieler trat.
Eigentlich sollen Sperren auch bei einem Wechsel gelten. Allerdings ergibt sich hier ein Spezialfall, weil der Bann noch nicht ausgesprochen war, als der Transfer vollzogen wurde. Zudem steht derzeit noch nicht einmal fest, ob die Sperre drei oder vier Spiele gelten soll. Die Bremer haben sich dafür entschieden, Yatabaré so lange nicht einzusetzen, bis endgültige Klarheit herrscht.
Eichins widersprüchliche Aussagen
Werders Manager wäre zudem gut beraten, manchmal weniger zu sagen. Als der Fall erstmals auf die Tagesordnung kam, erklärte er in der „Kreiszeitung“, man habe von der möglichen Sperre gewusst. Inzwischen beteuert er, dass Werder ja keine Ahnung davon gehabt habe, dass ein Bann drohe. Offensichtlich hat ihn der Anwalt der Bremer inzwischen darüber informiert, dass es besser für die eigene Position ist, wenn Werder offiziell beteuert, man habe den Transfer im besten Glauben der Spielerlaubnis vollzogen. Und, es sei nur einmal erwähnt: Überhaupt keine Probleme würde es geben, wenn Yatabaré darauf verzichtet hätte, einen anderen Spieler, der am Boden lag, zu treten.