Werder bemitleidet Wiese
Posted by admin on 17. November 2012
Am Sonntag kommt es in der Bundesliga zu einem brisanten Wiedersehen. Hoffenheim-Keeper Tim Wiese ist zwar morgen gegen seinen ehemaligen Klub nicht mit von der Partie, da er von Trainer Markus Babbel nicht nur wegen seiner aktuellen Verletzung auf die Bank gesetzt wurde, jedoch wird der Fokus der Berichterstattung vor der Begegnung trotzdem auf dem 30-Jährigen liegen.
Von Bremer Seite sickerte nun durch, dass der ein oder andere Akteur an der Weser durchaus Mitleid mit dem Schicksal des ehemaligen Teamkollegen hat. „Ich fühle mit Tim. Es ist sehr schade. Er ist jetzt kein schlechter Torwart geworden“, so Aaron Hunt.
Indes sitzt auch Trainer Babbel auf einem wackeligen Stuhl. Angeblich soll er bei einer möglichen Niederlage gegen Bremen bereits seinen Schreibtisch räumen. Babbel selbst hingegen gibt sich noch lange nicht geschlagen. Extra für dieses Spiel hat sich der ehemalige Nationalspieler noch einmal auf Vordermann gebracht. In Heidelberg ließ er sich in 5 Minuten noch einmal für 11 Euro den Bart auf wenige Millimeter kürzen. Eventuell werden dann die Nachrichten am nächsten Tag aber auch nur einen frisch rasierten, jedoch trotzdem entlassenen Trainer der TSG zeigen. Die drohende Niederlage gegen Bremen sieht der Coach allerdings nicht kommen: Nein! Ich bin sehr sicher, dass mein Weg hier auch nach dem Sonntag weiter geht. Weil ich Vertrag habe und zuversichtlich bin, dass wir gewinnen“, so Babbel motiviert. Immerhin gibt er mittlerweile endlich die ersten eigenen Fehler zu: „Zehn Wochen Vorbereitung waren zu lang. Ich würde jetzt mehr Urlaub geben.“ Und weiter sagte er: „Wir haben die Doppel-Funktion als Trainer-Manager unterschätzt. Wäre Andi Müller (Manager) eher da gewesen, wäre einiges anders gelaufen.“ Fragt sich nur, ob diese Einsicht nun zu spät kommt. Die Jungs in den Stutzen der TSG müssen jedenfalls am Sonntag alles geben. Werder wird im Spiel kein Mitleid zeigen, da auch die Bremer einen Dreier durchaus gut gebrauchen könnten. „Das ist die letzte Chance für den Trainer. Eine Niederlage und er ist weg“, so der Bremer Stürmer Elia provokant.